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Pferd und Reiter

Unterwegs mit Pferd rund um Cuxhaven


Pferdefreunde unterwegs im Cuxland

Die Region entlang der Bundesstraße 73 - von Stade bis Cuxhaven - wird in Pferdesportkreisen als Züchterstraße bezeichnet. Nirgends gibt es so viele Hannoveraner-Züchter rechts und links der Bundesstraße. Die Pferde sind eine Besonderheit in dieser Region.

Das vierbeinige Aushängeschild der Pferderegion ist der Hannoveraner. Immer wieder gelingen im Land Hadeln bis nach Cuxhaven züchterische Welterfolge. Namhafte Stempelhengste, wie Weltmeyer, Deister und Rotspon kamen hier zur Welt. Auch jüngere Welt- und Vizeweltmeister im Dressursport, wie Scara Boa, Lordswood Dancing Diamond und Lissaro van de Helle stammen aus dem Cuxland.  Ihre Züchter, oft aus landwirtschaftlich geprägten Betrieben, stehen fernab der großen Reitsport-Bühnen der Welt, einem Plausch über den Weidezaun meist offen gegenüber.

Wertschöpfung aus den Pferden in vielen Bereichen der Region

Das Pferd spielt eine große Rolle im Cuxland, allein durch seine Rahmenbedingungen mit den saftigen grünen Wiesen, auf denen Pferde und Rinder weiden. In diesem Gesamtgefüge von Landwirtschaft und Zucht, in dem das Pferd einst als Arbeitstier gehalten wurde, gehörte diese besonders alte Tradition zum Leben dazu. Die Struktur pferdehaltender Betriebe ist heute eine andere. Sie entwickelt sich zunehmend weg von ihren Ursprüngen in der Landwirtschaft. Die Anzahl der Pferdehaltung an sich ist jedoch größer geworden. Die Wertschöpfung aus dem Pferd im Cuxland ist beachtlich, weil viele andere Wirtschaftsbereiche daran hängen. Neben Zucht und Sport  hat das Pferd auch im Tourismus mit seinen Freizeit-Reiterhöfen rund um Cuxhaven einen hohen Stellenwert. So gelten etwa die Cuxhavener Küstenheiden als Vorzeigeprojekt für naturnahe Erholung. Wo heute der Reittourismus mit endlosen Reit- und Wanderwegen wächst, sich Naturfreunde tummeln, Konik-Pferde, Wisente und Heck-Rinder die Landschaftspflege übernehmen, da rollten noch bis 2003 Panzer der Bundeswehr

In Hemmoor, gleich hinter dem Tor zum Cuxland, entspringt die Erfolgsgeschichte des Ausnahme-Hengstes Davignon von Donnerhall und zahlreicher Olympiasieger. Einige seiner Söhne und Töchter starten hier ihre großen Karrieren in Zucht und Sport. 

Die Wingst ist durch das Dobrock-Turnier in Reiterkreisen international bekannt.  Der Weg zum eigenen Pferd führt mit dem alljährlichen überregionalen Pferde-Verkaufstag des Hauptpferdezuchtvereins Land Hadeln nicht selten über den Dobrock.  Auch eine Deckstation des Niedersächsischen Landgestüts Celle ist am Dobrock angesiedelt. Ebenso gibt es eine Deckstation in Ihlienworth, wo mit Don Vino einer der noch wenigen direkten Donnerhall-Nachkommen steht.

Der Hadler Reitclub von 1834 in Altenbruch ist Deutschlands ältester Reitclub – aus dem einst losen Zusammenschluss Hadler Bauern entwickelte sich ein traditionsbewahrender und zugleich moderner Reitsportverein unserer Zeit. Er steht für viele, die sich zu Reitsport und Zucht bekennen. Ohne Pferdestärken wäre der Wiederaufbau der Deiche an der Elbmündung bei der schwersten Sturmflut des 19. Jahrhunderts, die 1825 unzählige Tote forderte, undenkbar gewesen. Die Bauern, die beim Deichbau Hand- und Spanndienste leisteten, wurden eine eingeschworene Schicksalsgemeinschaft, aus der neun Jahre später auf dem „Tivoli“ zwischen Altenbruch und Otterndorf der Hadler Reitclub hervorging – zu einer Zeit, als es noch das Königreich Hannover gab. Bis heute pulsiert das Vereinsleben im Sinne des alten Reitergeistes.


Das eigene Pferd kommt mit in den Urlaub: So wird es für beide ein Erfolg

Reiten auf einer Reise in das Cuxland gehört zu den Urlaubsfreuden, die Pferdefreunde mindestens einmal im Leben machen möchten. Für viele Reiterinnen und Reiter ist es ein absolutes Traumziel. Einmal durch die sagenhafte Landschaft reiten, ob am Strand, durch Wälder und Wiesen oder die Küstenheiden. Sollte es mal anstrengend werden, kein Problem. Das geliebte Hobby kann im Cuxland optimal mit entspannten Wellness-Erlebnissen kombiniert werden. Nach einem Reiter-Tag im Sattel wartet ein Bad in einer der Thermen in Cuxhaven oder Otterndorf und ein ausgiebiges Abendessen in hervorragenden Hotels und Restaurants in der Nähe jeden Reitstalls und jeder Ferienwohnung.

Wer sein Pferd im Urlaub mit auf die Reise nehmen möchte, Sommer wie Winter, dem eröffnen sich unzählige Eindrücke und Möglichkeiten, für die ein Urlaub oft nicht reicht. Damit der Urlaub mit dem eigenen Pferd ein unvergessliches Erlebnis im positiven Sinne wird, muss gut geplant werden. Diese Fragen sollte der Pferdebesitzer vorab für sich klären: Kann es für das Pferd zu stressig werden? Die lange Fahrt im Hänger, das andere Klima oder giftige Pflanzen bergen die Gefahr, das insbesondere sensible Tiere das nicht so gut verkraften. Sie können eine Kolik entwickeln. Braucht der Pferdebesitzer selbst vielleicht mal eine Auszeit von den Pflichten, die die Pferdehaltung mit sich bringt?

Vorbereitung und Transport

Es ist ratsam, möglichst lange mit dem eigenen Pferd in den Urlaub zu fahren, damit es sich dort einleben kann. Zudem muss das Tier natürlich gesundheitlich stabil sein, um die Strapazen unbeschadet zu stemmen. Eventuell ist auch die Rücksprache mit einem Tierarzt sinnvoll. Auch der Pferdehänger sollte vor der Abfahrt geprüft werden, um Unfälle oder Verletzungen beim Pferd präventiv zu verhindern. Zuletzt sollten die Versicherungen unter die Lupe genommen werden. Eventuelle Schäden in der Unterkunft am Urlaubsort sollten durch die Pferdehaftpflichtversicherung abgedeckt sein.

Packen und dann geht es los

Jetzt fehlt nur noch die passende Ausrüstung für Pferd und Reiter und dann kann es losgehen ins Feriendomizil für die menschlichen sowie tierischen Urlauber. Es ist sinnvoll, vorab eine vollständige Check-Liste zu erstellen und anschließend Punkt für Punkt abzuhaken, damit in der Eile vor der Abreise nichts Wichtiges vergessen wird. Nur wer sich ausreichend Gedanken macht und die Reise richtig plant, kann den Urlaub genießen, der nicht nur für den Reiter, sondern auch für das Pferd eine Erholung ist.


Urlaub im Sattel an den Stränden Cuxhavens oder auf markierten Reitstrecken in Watt und Heide

Wenn sich das Meer zurückzieht, stampfen sie los: Pferde, die die Wattwagen mit Urlaubern von den Cuxhavener Stränden bis zur Insel Neuwerk ziehen. Auch Pferd und Reiter machen sich auf den Weg ins Watt, um auf den vorgezeichneten Wegen den nackten Meeresboden hautnah zu spüren. Wer lieber hinter dem Deich bleiben möchte, dem erstreckt sich mit den Cuxhavener Küstenheiden zwischen den Ortsteilen Berensch und Duhnen ein idyllisches Areal, um fernab vom Trubel die Natur zu erleben. Eine besondere Attraktion im Naturschutzgebiet sind die Wisente, Koniks und Heckrinder, die hier die Weidelandschaft pflegen. Auf Wanderkarten speziell für Reiter sind 60 Kilometer Reitwege durch die Küstenlandschaft ausgewiesen. Zur Instandhaltung der Wege wird von den Reitern eine Vignettengebühr erhoben. Die erforderliche Vignette und eine Reitwegekarte gibt es bei den örtlichen Tourist-Informationsstellen und bei den Reiterhöfen. Aktuell werden 10 Euro pro Woche pro Pferd bzw. 60 Euro für die Jahreskarte erhoben.

Sport, Zucht und Freizeit: Terminkalender für Pferdefreunde

Weltweit einzigartig ist das Pferderennen auf dem Meeresgrund. Das „Duhner Wattrennen“ ist Höhepunkt für alle Pferdefreunde im Nordseeheilbad Cuxhaven.

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