Was in der Schifffahrt eine wichtige Rolle spielt und daher auch in unserer Heimatstadt auf keinen Fall fehlen darf, sind Leuchttürme. Der älteste in Cuxhaven und an der gesamten deutschen Nordseeküste ist der “Hamburger Leuchtturm”. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde er im Auftrag Hamburgs errichtet, da die bis dahin benutzten hölzernen Baken im Sturm des öfteren umstürzten und ihren Zweck nicht mehr erfüllen konnten. In unmittelbarer Nähe zur Alten Liebe und des Semaphors gelegen, war sein Leuchtfeuer zunächst etwa sechs Kilometer weit zu sehen und zeigte den Schiffen auf dem Meer eine der Landmarkierungen auf ihrem Weg landeinwärts in die Elbe hinein oder auch von der Elbe aufs Meer hinaus. Erst im frühen 20. Jahrhundert wurde die ursprünglich mit Rüböl, später mit Gas und noch später mit Petroleum betriebene Laterne von fünf Metern Durchmesser elektrifiziert und strahlte seitdem sogar neun Seemeilen, also gute 16 km weit; vom Meer also kaum zu übersehen und lange Zeit auch nicht wegzudenken.

Besonders massiv ist die Bauart des Hamburger Leuchtturms, der auch heute noch eines der Wahrzeichen der Stadt ist: eine fast ein Meter dicke zylindrische Mauer trotzt seit über 200 Jahren Wind und Wetter. Auf 104 Treppenstufen und über vier Stockwerke geht es den 23 Meter hohen Turm empor zur wegweisenden, 18-eckigen Laterne.

Seit Mai 2001 ist sein Licht allerdings erloschen, da sein Quermarkensignal für die Schifffahrt nicht mehr gebraucht wurde, und der Leuchtturm wurde unter Denkmalschutz gestellt. 

Vier Jahre später erwarb ein privater Investor den Turm und renovierte ihn. 

Trotzdem ist der Hamburger Leuchtturm jederzeit einen Besuch wert, auch um sich für einen Moment das weit aufs Meer hinaus reichende Licht vorzustellen und eine Weile in der Vergangenheit zu schwelgen.